ALETSCH-Wallis



Fels- und Hangrutschung Moosfluh

Moosfluh ist ein Hang auf einer Höhe von über 2200 Metern oberhalb des geschwundenen Aletsch-Gletchers (Link bzw Vergleich zu Gletscherarchiv – Aletsch).

Nach dem Rückzug des Aletschgletschers fehlt das Gewicht, das auf den Moosfluh-Hang eingewirkt hatte. Seit einiger Zeit beginnt er deshalb zu rutschen. Gräben und Risse haben sich aufgetan und verändern das Gelände von Grund auf. Wanderwege sind auf grossen Strecken nicht mehr begehbar, sei es durch Risse im Untergrund oder durch Steinschlag von Felswänden.

Weil der Aletschgletscher weiter und immer schneller schmilzt, rutscht der Berghang in die Tiefe. Unterhalb der Moosfluh verschwinden schon die Wege. Der labile Hang könnte sich auch im Winter beschleunigen oder im Extremfall zu einem grossen Bergsturz führen.

Wenn der untere Hangteil hangabwärts kippt und gleitet, reagiert daraufhin der mittlere Teil mit stärkeren Bewegungen, und wenig später reagiert auch der obere Teil, bis wieder ein temporäres Gleichgewicht eingestellt ist.

Berechnungen von Wissenschaftlern zeigen, dass der Untergrund bis zu einer Tiefe von 100 bis 150 Meter rutscht. Man geht davon aus, dass mindestens 150 Millionen Kubikmeter Fels in Bewegung sind. Grund für die Hangrutschungen ist der Rückgang des Aletschgletschers, bei dem allein in den vergangenen 40 Jahren rund 1,3 Kilometer abgeschmolzen sind. Interview: Geologischen Institut der ETH Zürich, Prof. Simon Löw, Franziska Glüer

Der grösste Gletscher der Alpen wird weiter an seiner Länge von 23 Kilometer verlieren. https://www.gletscherarchiv.de/fotovergleiche/gletscher_liste_schweiz/ Erstes und letztes Bild für Vergleich

Fotos: © GöF/argum/Einberger

Bilder von der Hangrutschung Moosfluh:

Fotos: © GöF/argum/Einberger