Bergstürze
Was ist Permafrost?
Permafrost ist Boden – wie Fels, Schutt oder Moräne, die durchgehend Temperaturen unter 0°C aufweisen und daher ständig gefroren sind. Rund fünf Prozent der Fläche z.B. der Schweiz besteht aus Permafrost, in der Regel in kalten und hochgelegenen Felswänden oberhalb von 2500 Metern über dem Meeresspiegel – an Nordwänden auch tiefer.
Klimawandel führt zu mehr alpinen Gefahren
Berg- und Felsstürze gab es in den Alpen schon immer – doch im Klimawandel nehmen diese Ereignisse bestürzent zu. Nach Einschätzungen zahlreicher wissenschaftlicher Studien gehören die Permafrostveränderungen im Zuge des Klimawandels in den Hochgebirgen aktuell zu den wichtigsten Einflussfaktoren für alpine Naturgefahren. Denn das Auftauen des Permafrostes im Berg beeinflusst die Stabilität der bisher dauerhaft gefrorenen Gebirgsflanken. Das wirkt sich aus auf die Häufigkeit und Grösse von Bergstürzen, Felsstürzen, Steinschlag, Murgängen sowie Geröll- und Schuttrutschungen im Hochgebirge. Im Fall von Felswänden verändert das Wasser die Eigenschaften des Gesteins und sorgt für einen Reibungsverlust sowie steigenden Wasserdruck in den Felsklüften. Das schwächt die Felshänge und kann dazu führen, dass sich der Fels bewegt. Im Extremfall kommt es zum Bergsturz oder Felssturz.
Die Forschung unterscheidet zwischen Bergstürzen, Felsstürzen, Steinschlag, Murgängen und Eislawinen. Murgänge werden vor allem durch die Zunahme der Starkniederschläge ausgelöst.
https://www.slf.ch/de/naturgefahren/bergsturz-steinschlag-und-co-faq-und-dossier/
Bereits der erste IPCC Sachstandsbericht hat 1990 eine Zunahme alpiner Gefahren durch den Klimawandel prognostiziert.